Mittwoch, 28. März 2018

Powerbank aus alten 18650 Lithium-Ionen-Akkus: 20.000mAh

Da die Akkus von Smartphones nur wenige Tage halten, habe ich ein mobiles Ladegerät gebaut. Das Projekt kommt fast ohne Materialkosten aus, weil die Akkus aus gebrauchten Laptopakkus stammen und das Material nur 4mm Pappelsperrholz ist.
Das Gehäuse habe ich mit einem Lasercutter zuschneiden lassen. Die SLUB (Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek) stellt kostenlos so ein Gerät zur Verfügung.

Auf makercase.com gibt es ein kleines praktisches Tool, dass die CAD-Dateien ausgibt. Dazu muss man nur die Innen- oder Außenmaße der Box angeben und auf welche Art und Weise die 6 Brettchen verbunden werden sollen.

Ich habe mit Inkscape-portable anschließend noch den Schriftzug dieses Blogs auf den Deckel geschrieben und eine Aussparung für die beiden USB-Anschlüsse vorgesehen.

 

Eigentlich wäre ein härteres und dickeres Holz besser geeignet. Ich habe auch versucht das Gehäuse aus 5 Millimeter Buchensperrholz schneiden zu lassen. Leider kommt der Laser dabei an seine Grenzen. Das bedeutet, dass die Vorschubgeschwindigkeit so gering ist, dass die Kanten völlig schwarz werden und nicht mehr rechtwinklig. Das macht ein fügen der vielen Fingerzinken unmöglich.


Die so ausgeschnittenen Brettchen werden sorgfältig eingeleimt und verklebt. Den Deckel habe ich nicht verklebt, sondern mit zwei Schrauben befestigt. Erfahrungsgemäß muss man an solche Basteleien doch noch mal um irgendetwas zu ändern oder zu reparieren.

Die beiden M5 Messingschrauben werden von zwei Einschraubgewindehülsen gehalten. Das querliegende Brettchen sorgt außerdem für mehr Stabilität.


Die Lithium-Ionen-Zellen habe ich aus alten Laptop Akkus. Deren Gehäuse habe ich vorsichtig geöffnet, die Zellen entnommen, jeder einzelne Zelle auf ihre vorhandene Restkapazität geprüft und alle intakten Zellen zu einem soliden Block zusammengeschweißt.

Die noch entnehmbare Kapazität beträgt etwas über 20.000 mAh. Das sollte reichen um mein Handy ca. 9 mal wieder voll aufzuladen.


Der Akkupack wird im Gehäuse mit etwas Heißkleber gegen verrutschen fixiert. Die kleine Platine rechts im Bild ist aus einer kleinen Powerbank, die es auf einer Messe als Werbegeschenk gab. Sie sorgt auch dafür, dass der Akkupack mit einem handelsüblichen Ladegerät geladen werden kann und auch umgekehrt die 3,6 Volt des Akkus auf 5 Volt angehoben werden, um wiederum damit Handys zu laden.

Der Lade- bzw Entladevorgang wird dabei durch eine rote bzw. blaue LED angezeigt.


Die Platine habe ich in der Öffnung mit reichlich Heißkleber fixiert, damit man sie nicht gleich abbricht, wenn man den USB Stecker mal etwas schwungvoller einsteckt.


Wie auch schon mein Punktschweißgerät habe ich das Gehäuse viele Male gewässert und geschliffen, mit einer Mischung aus roter Tinte und alter Holzbeize gebeizt und mit Klarlack lackiert.




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