Das ganze Projekt sollte zur Abwechslung mal wirklich nichts kosten. Dies ist mir auch gelungen. Das Glas ist Verschnitt vom Glaser bzw. aus Dokumentenscannern. Der Regelheizer und die Membranpumpe gab es bei ebay kleinanzeigen als "zu Verschenken".
Die fast fertige Ätzküvette. Es fehlt nur noch eine 6mm Starke Grundplatte. Auf einem Bild weiter unten ist diese zu sehen. Dicht ist die Küvette auch in diesem Zustand schon, sie kann jedoch leicht umfallen. Dies soll mit der Grundplatte verhindert werden.
Die Membranpumpe Typ R200 im Bakelitgehäuse, wahrscheinlich aus den 80ern. Die Funktionsweise ist simpel. Viel Luft kam leider nicht raus.
Die Teile der eigentlichen Membranpumpe. Die Membran (links - grau) war noch in Ordnung. Das Problem musste also ein anderes sein.
Ein Aufbohren des Auslasses (Darauf wird der Schlauch gesteckt.) brachte auch kaum Erfolg.
Hier rot zu sehen sind die Teile der beiden Rückschlagventile. Diese waren etwas verschmutzt. Reinigen mit Spülmittel und einpinseln mit Wachs (Lack Schutzwachs "Auto Balsam", noch nicht mal so alt wie ich - 21.) brachte den Erfolg.
Der Schlauch wurde am Ende mit etwas Silikon verschlossen und mit Ø1mm Bohrungen versehen. Auf diesem Bild ist jetzt auch die Grundplatte zu sehen. Der Regelheizer hat eine Leistung von 62W und heizt die ca. 600ml Flüssigkeit in weniger als 25min auf 43°C und hält diese Temperatur dann. Auf ein Thermometer verzichte ich, weil der Regelheizer bei 43°C abschaltet und dass durch erlöschen eine Kontrolllampe anzeigt.
Wer keinen Regelheizer aus der Aquaristik nutzen möchte kann z.b. auch mehrere kleine Halogenlämpchen in ein Reagenzglas füllen. Mit Sand auffüllen und mit einem Korken verschließen. Die Regelung kann dann manuell oder über eine kleine Elektronik erfolgen.
Der Platinenhalter besteht lediglich aus einem schmalen Kunststoffstreifen (Plexiglas), welcher mit Heißluft am Ende gebogen wurde. Das weiße Gegenstück stammt aus einem 3D-Drucker und besteht aus PLA. (Synthetische Polymere uns oft für den 3D-Druck genutzt.) Geklemmt wird das Gegenstück durch eine M5 Stiftschraube aus Kunststoff. Ich halte diese Konstruktion für besser als die üblichen Rahmen, wie sie bei Fertiglösungen angeboten werden. Denn sie klemmt die Platine sicher, ist schnell zu verstellen und es ist kein Seitenrand, an der Platine, zum klemmen nötig.
Zum einfachen Lagern und als Auffangbecken, wenn doch mal eine Undichtigkeit auftritt oder etwas verkleckert wird dient ein Putzeimer.
Zum Abschluss sei noch erwähnt dass ich zum Ätzen Natriumpersulfat nutze, weil es relativ zu z.b.
Eisen-III-Chlorid oder HCL weniger gefährlich ist, sich leichter handhabben lässt und das Ätzergebnis gut wird. Zumindest habe ich mir das angelesen. Die Natriumpersulfatlösung sollte nicht in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt werden, weil durch ständige Gasentwicklung die Gefahr besteht, dass das Gefäß platzt. Ich werde die Lösung wohl direkt in der Küvette lassen und diese nur leicht mit Frischhaltefolie abdecken. (Damit nichts rein fällt, z.b. Staub.)
Der erste Versuch eine Platine zu ätzen ist hier zu sehen.
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